
Was ist „Naturnahe Grünflächenpflege“?
Naturnahe Grünflächenpflege heißt soviel Pflege wie nötig und sowenig Pflege wie möglich.
In der naturnahen Grünflächenpflege wird auf künstlichen Dünger (chemisch-synthetische Stickstoffdünger oder leichtlösliche Phosphate) und auf das Einbringen von Torf verzichtet. Gentechnisch veränderte Organismen und entsprechendes Saatgut kommen nicht zur Anwendung.
In der naturnahen Grünflächenpflege werden Bodenverdichtungen (Fahrspuren) vermieden. Desweiteren wird vorhandener Boden nicht abtransportiert (Wegebau). Es wird mit natürlichen Materialien (z. B. mit Laub) gemulcht.
Naturnahe Grünflächenpflege läßt Veränderungen zu. Die Selbstaussaat erwünschter Pflanzen wird geduldet oder gefördert. Abgestorbene Pflanzen bleiben für überwinternde Insekten bis zum Frühjahr stehen. Pflegeeingriffe wie Heckenschneiden und Mähen werden auf das notwendige Maß reduziert.
Das Hacken und Fräsen zur Bodenbearbeitung wird nicht durchgeführt.
Das Laub wird ohne Laubsauger oder -bläser entfernt.
Die Bewässerung erfolgt nur bei großer Trockenheit. Die Aussaat und Pflanzung erfolgt nur unter Berücksichtigung des Regens.
In der naturnahen Grünflächenpflege werden Schädlinge und Freßspuren toleriert.